Seit 21 Jahren dem Hopfen treu

Club der Hopfenfreunde

03.05.2013

Nach der Fasnacht 1992, wieder mit der MG (Musikgesellschaft) am Proben, wuchs die Idee des CDHF. Immer so die gleichen Paar Kollegen sassen im Anschluss an die Probe beim Bier zusammen und redeten sinnvolles und sinnloses Zeug. Es gibt im Dorf der Club der "Chübelistemmer" und keiner von den Jungen wollte dieser Gruppe beitreten. Lieber selber etwas ins Leben rufen. So hat man beschlossen, eine Gründungs GV zu organisieren.

Dies geschah am 27. Juni 1992 in der Waldhütte Hilfikon. Mit der Sandra Koch war auch eine Frau anwesend (was heute undenkbar wäre) und total zählte man 7 Biertrinker in diesem Raum. Mit dem Koch André wurde auch ein Präsident gefunden. Ob es seine Forderung war oder nicht, man weiss es heute nicht mehr so genau, aber er wurde auf Lebzeiten (!) gewählt, was ihm auch seinen Beinamen ("Präsi" oder etwas unterwürfiger gesprochen "Präsident") bescherte.

Der Name wurde auch schon bald gefunden. Mit CDHF, zu Deutsch "Club der Hopfenfreunde" (auch schon gehört wurde "Christlicher Verein Der Heimatlosen Freunde) wurde ein Label geboren, was heute Kultstatus im Dorf geniest.

Die Ziele wurden recht einfach definiert. Gemeinsam Freude am Fest, Leben und Bier haben. So wurden auch in den kommenden Jahren unzählige Feste auf dieser Basis gefeiert. Sandra Koch sah bald ein, das dieser CDHF am besten ohne die weibliche Komponente auskommt und blieb ab da den Anlässen fern und zog sich aus dem Kreis der CDHF Buben zurück.

Die zweite Versammlung wurde wiederum in der Waldhütte Hilfikon abgehalten, dies im gleichen Jahr noch und jeder brachte noch ein-zwei Kollegen mit. Nach dem Bräteln wurden die Tische wieder zusammen geschoben und "Politik" gemacht. Mit Paul Schmidli hatte man auch einen Aktuar, welcher ein Protokoll schrieb. Verschiedene Ämter wurden vergeben, so unter Anderem der Zapfmeister, Kassier, Hüttenwart. Auch ein Logo wurde entworfen, oder besser gesagt kopiert. Den das Feldschlösschenzeichen stand eindeutig Pate für die Idee. Dieses Logo wurde dann einmal geändert und hat heute noch Bestand.

So lebte man in die Jahre und bei den diversen Aktivitäten machte sich immer wieder ein guter Chrampfer nützlich, welcher sofort aufgenommen wurde. So war zum Glück der Huby Wyss noch kurz nach der Arbeit auf ein Bier vorbei gekommen, damals in der Pirolhütte zu Dintikon. Mit dem Feuer hatten wir Probleme. Keiner zeichnete sich verantwortlich und jeder wusste es natürlich besser. Und da kam der Feuerwehrmann, packte seine Hägel aus und zeigte mal wie man Feuer macht. Seitdem ist er natürlich der Feuemeister und an den Festen nicht mehr wegzudenken.

Nach und nach wurden Fixpunkte im CDHF Jahr geboren. So beginnt das Jahr mit dem "Fondueplausch". Zwei Wochen nach der Fasnacht kocht uns unser Käsermeister Christoph Sommer ein weltklasse Fondue. Dies ist auch ein gern genutzter Anlass, um externen Helfern welche unter dem Jahr einen Dienst dem CDHF erweisen, Danke sagen zu können mit einem Gasttrinken.

Dann folgt die Blueschtfahrt, welche unser Goldschmid Sorg Raini schon 9 mal organisiert hat. Dies ist unumstritten ein Highlight im CDHF Jahr! Früher kam mitte Jahr die sportliche Zeit des CDHF. FC Grümpelturnier (wir waren schon mehrmals in den Finalspielen, haben das Turnier auch schon gewonnen, haben das schönste Dress), "de schnellscht Villmerger" und das Faustballturnier (Güggeliturnier) sind Anlässe, welche wir jeweils aktiv bewirtschafteten. Diese sportliche Seite hat sich im Laufe der Jahre etwas verändert und so ist eigentlich nur noch das Grümpi und das spezielle Grümpi in unserem Fokus. Das spezielle Grümpi findet alle 8 Jahre statt, denn im Jugendfestjahr organisiert der FC kein Grümpi und so gibt es da ein kleines feines Dorfturnier, welches von Natur aus eine Rarität ist!

Mitte bis gegen ende Sommer findet unsere GV statt. Da wird auf das Jahr zurückgeschaut, die Anlässe des kommenden Jahres besprochen und teilweise einzelne Mitglieder getadelt. Im Herbst danken wir einer höheren Macht mit dem "Hopfetankfest" für ein weiteres Jahr voller Wolle und Fü(ö)lle und veranstalten in unserer Waldhütte eine Metzgete wie es die Welt noch nie gesehen hat! Traditionellerweise halten auch wir im Dezember einen Chlaushock, welcher jeweils GV ähnliche Ausmasse (bez. Diskussionen) erlangen kann.

Dies sind so unsere Eckpfeiler in einem durchschnittlichen CDHF Jahr. Daneben gibt es natürlich situativ bedingte Zusatzanlässe. Ich denke da an Jugendfest-Beizbetrieb, 1. Augustfeier (2 tägiges Megafest), Bahnhopfenfest, Polterabende (man möchte jährlich neu heiraten und doch wieder nicht), Altersheimeinweihungsfest (Andy und die starken Männer), Kisha-Konzert der JUKO, Bar am Jugendfest, Dorfplatzeinweihung und so weiter und so fort.

Nachdem wir unsere Kasse mit einem grossen Event schön füllen konnten, geht es jeweils im kommenden Jahr ab auf eine Reise. Da waren wir schon in Amsterdam, Jever, Düsseldorf und Galway/Dublin. Das waren allesamt unvergessliche Reisen, Angefangen bei der Wahl der Destination, die Vorbereitungen, die Reise selber, Aufenthalt am Ziel, Heimreise bis zur glücklichen Ankunft im Dorf. Speziell die Reisen im Flugzeug generieren mit so einer Gesellschaft einfach ein breites Lachen auf das Gesicht!

Unser Maskottchen oder unsere Standarte ist ein Plastikfisch. Dieser hatten wir am Polterabend eines Mitgliedes vor vielen Jahren mal gebraucht und seit da ist er an allen Anlässen dabei. Der Letzte nimmt den Fisch mit - das haben wir abgemacht und eines Tages wird es soweit sein. Einer aus unseren Reihen wird der Letzte lebende CDHFler sein und wird dann den Fisch mitnehmen auf seine Reise ins Paradies.

Ja so sieht es aus. 29 junge Burschen (so stand es früher im Text) oder 29 Mannen im fortgeschrittenen Alter (ist etwas realistischer), welche unterschiedlicher und teilweise gegensätzlicher nicht sein könnten, jedoch an den besagten Anlässen ein Herz und eine Seele verkörpern, repräsentieren den CDHF.